KAMERADSCHAFT FEIERT IHREN 50. GEBURTSTAG
Beim Wettbewerb setzte sich einmal mehr das Team aus Ertingen an die Spitze.
DIE RESERVISTEN WAREN ZUR SIEGEREHRUNG ANGETRETEN UND DIE FAHNENABORDNUNGEN MARSCHIERTEN AUF. (FOTO: WOLFGANG LUTZ)
Unlingen (sz) Fest in „militärischer Hand“ war die Sportanlage in Unlingen am vergangene Samstag. Der Grund dafür war das 50-jährige Bestehen der Reservistenkameradschaft (RK). Höhepunkt war das internationale Schießen um den Honest John Missile Cup/Aesculap Cup unter der Schirmherrschaft des Ulmer Sanitätsregiments 3. Dieses Schießen mit 66 Mannschaften aus acht Nationen fand in Dornstadt statt und auf dem Sportgelände in Unlingen mussten die Disziplinen Handgranaten-Zielwurf sowie die Sanitätsstation absolviert werden. Gesamtsieger war heuer einmal mehr die benachbarte Reservistenkameradschaft aus Ertingen.
Stolz zeigte sich der Vorsitzende und Feldwebel der Reserve, Martin Lohner, über seine 125 Mitglieder, auf die nicht nur bei diesem Jubiläum Verlass war. Aus kleinen Anfängen heraus, habe sich bis heute eine Kameradschaft erhalten, die neben ihren regelmäßigen Treffs das ganze Jahr über aktiv sei. Dazu gehört regelmäßiges Training, um bei den sportlich-militärischen Wettkämpfen fit zu sein. Aber auch das Schießen mit verschiedenen Waffen wird geübt. So haben sich die Unlinger landes- und sogar bundesweit einen Namen gemacht und können stolz auf ihre Erfolge sein. Zu dieser Geburtstagsfeier erfuhren die Unlinger Reservisten tatkräftige Unterstützung von Bürgern, Vereinen und Gemeinde. Vor allem aber Stabsbootsmann Arne Zühr und Oberstabsarzt Dr. Schütz vom Sanitäts-Regiment 3 zeichneten sich hier aus. „Ohne die beiden läuft gar nichts“, so Martin Lohner und das Engagement der Einwohner zeige, dass die Kameradschaft voll im Ort integriert und anerkannt sei.
Nachdem die Wettkampfergebnisse vorlagen, marschierten die Teilnehmer der 76 Mannschaften sowie die Fahnenabordnungen ins Stadion ein, angeführt von der Musikkapelle „Die Bussenberger“ unter der Leitung von Gerold Schmid. Neben vielen Zuschauern hatten sich auch zur Parade Gäste aus Politik und Militär eingefunden. Nach der Meldung von Leutnant der Reserve, Rainer Fuchs, an Oberfeldarzt Dr. Knöller: „Reservisten angetreten zur Siegerehrung“, waren diese schon gespannt auf ihre Wertungsergebnisse. Doch zuerst gratulierte Dr. Knöller der Unlinger Kameradschaft zu ihrem 50-jährigen Bestehen, was in heutiger Zeit fast Seltenheitswert habe. Zudem habe der Wettkampf gezeigt, dass die Reservisten vor allem in der Sanitätsausbildung ihre „Hausaufgaben“ gemacht hätten. Dank gelte aber vor allem der RK Unlingen für die tolle Organisation. Bundestagsabgeordneter Josef Rief begrüßte es, dass man jetzt das Ende des Schrumpfungsprozesses bei der Bundeswehr erreicht habe und der Etat für Ausrüstung, Ausbildung und weiteres Personal erhöht werde. Damit werde Rechnung getragen für eine veränderte sicherheitspolitische Lage. So könne die Bundeswehr ihren Aufgaben wieder gerecht werden. Eine Aufgabe der Reservisten sei auch die Unterstützung der aktiven Truppe und diese Kooperation habe sich schon oft bewährt. Für Martin Lohner und seiner Unlinger Truppe hatte Josef Rief ein „Glück auf“ und „macht weiter so“.
Rührige Kameradschaft
„Was hier geleistet wird, ist beispielhaft“, so Bürgermeister Richard Mück an „seine“ Reservisten gewandt. Man habe im Ort eine rührige Kameradschaft, die im dörflichen Leben eingebunden sei. Er erinnerte unter anderem an das Kinder-Ferienprogramm, das die Reservistenkameradschaft seit 25 Jahren für die Kinder der Gemeinde organisiert. Aber auch die drei feierlichen Gelöbnisse auf dem Unlinger Sportplatz blieben unvergessen. Mit einer tollen Führungsmannschaft könne die Kameradschaft getrost in die Zukunft schauen. Allen Funktionsträgern der vergangenen 50 Jahre dankte der Bürgermeister für ihr gezeigtes Engagement.
„Wir sind angetreten, um die Siegerehrung ab zu halten und das 50-jährige Bestehen unserer Kameradschaft zu feiern“, so Martin Lohner. Mitten zwischen Bundeswehr und Bürgern habe man sich positioniert und man könne stolz auf das Geleistete sein, so der Vorsitzende der Unlinger Reservisten. Erfreulich, dass vier Gründungsmitglieder diesen Geburtstag mitfeiern konnten und dafür mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden. Es sind dies Hermann Sorg, Anton Ott, Eugen Munding und Günter Schmid. Dank sprach Martin Lohner allen Unterstützern und Helfern aus, die für den Wettkampf und die Geburtstagsfeier verantwortlich zeichneten. Dass sie es „gut gemacht“ haben, bestätigte Oberstleutnant Lothar Roduck vom Landesverband, verbunden mit einem Gastgeschenk an die Jubiläums-Kameradschaft. „Ich danke aber auch allen, die ihren Auftrag im Sinne des Verbandes erfüllt haben“, so der Oberstleutnant. Nach der Siegerehrung, die Martin Lohner vornahm, wurde die Nationalhymne gesungen und mit 14 Kanonenschüssen wurde der offizielle Teil beendet. Mit dem Fanfarenzug an der Spitze ging es dann Richtung Festplatz, wo mit einem Kameradschaftsabend die eindrucksvolle Feier zu Ende ging.
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